Gemeinsam mit dem Theater Nestroyhof Hamakom und Martina Schmidt veranstaltete die Plattform gegen Einsamkeit am 20. April 2023 eine Diskussionsrunde „Diagnose Einsamkeit“ im Rahmen des Theaterstücks „Schnee“ . Johann Kneihs diskutierte mit Rudi Anschober, Ao.Univ.-Prof.in Karin Gutiérrez-Lobos, Dr.in Michaela Moser, Claudia Tondl und Ceren Öznalcin über Einsamkeit und dessen Facetten.
„In Österreich ist man im Begriff, einen neuen Ansatz, das sogenannte „Social Prescribing“, im Bereich der Primärversorgungszentren zu etablieren. Dies ist ein Konzept, das ursprünglich in der englischen Sozial- und Gesundheitspolitik gegen Einsamkeit entwickelt wurde. Man geht davon aus, dass es nicht nur medizinische, sondern auch soziale Bedürfnisse gibt, die das individuelle Wohlbefinden beeinflussen. Wird ein sozialer Mangel also die Diagnose Einsamkeit ärztlich gestellt, wird der oder die Patientin an sogenannte „Link Worker“ oder Sozialarbeiter*innen überwiesen. Diese erstellen ein maßgeschneidertes Beschäftigungsprogramm. Das Angebot reicht von Sozial-, Schuldner, Ernährungs- oder Wohnberatung bis hin zu Gemeinschaftsaktivitäten wie Tanzen oder Wandern und ähnliches.“
Zum Theaterstück „Schnee“: Regisseurin Ingrid Lang kreiert gemeinsam mit Ausnahmemusiker Lukas Lauermann auf Basis von Claudia Tondls Text Schnee einen Theaterabend, der sich mit unserem Verhältnis zum Alter, mit dem Thema Einsamkeit und unserem urmenschlichen Bedürfnis nach Kontakt und Berührung auseinandersetzt.