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Drittes Stakeholder-Seminar & Beiratssitzung Plattform gegen Einsamkeit

Am 25. September 2025 fand im Rahmen des Interreg EU-Projekts KORALE (2024–2028) bei der Social City Wien das dritte Stakeholder-Seminar gemeinsam mit der Beiratssitzung der Plattform gegen Einsamkeit statt. Vertreter:innen aus Forschung, Praxis und Partnerorganisationen kamen zusammen, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren, Forschungsergebnisse zu reflektieren und nächste Schritte für die Weiterentwicklung der Plattform zu planen.

Seit kurzem wird die Plattform Gegen Einsamkeit in neuer Konstellation begleitet: Valeria Romme als Projektleitung, unterstützt von Fiona Bourlos-May als Projektmitarbeiterin und Emil Diaconu, Geschäftsführer der Social City Wien und Initiator der Plattform gegen Einsamkeit.

Einblicke in psychosoziale Gesundheit in Wien

Zum Auftakt präsentierte Martina Zandonella (FORESIGHT Research) zentrale Befunde der Studie „Psychosoziale Gesundheit in Wien“. Dabei wurde deutlich, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung nicht weiß, an welche Stellen man sich bei psychosozialen Belastungen wenden kann oder dass es überhaupt entsprechende Unterstützungsangebote gibt. Dieses Defizit im Informationszugang stellt eine wesentliche Barriere dar, wenn es darum geht, rechtzeitig Hilfe zu finden. Besonders deutlich wurde, dass Jugendliche heute zu den am stärksten psychisch belasteten Gruppen zählen. Im Anschluss entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit den Teilnehmenden, die ihre Impressionen und Erfahrungen aus Praxis und Forschung einbrachten.

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Angebote gegen Einsamkeit im Fokus


Severin Steirer (Social Innovation Research Vienna) stellte Ergebnisse einer quantitativen Erhebung zur Angebotslandschaft der Plattform gegen Einsamkeit vor. Die Analyse zeigte, dass niedrigschwellige Formate wie Plauderrunden, Begegnungsorte oder offene Gruppenangebote besonders häufig und gerne angenommen werden. Solche Angebote schaffen unmittelbare Zugänge, fördern Begegnung und tragen maßgeblich dazu bei, Isolation zu verringern. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass während für andere Altersgruppen, z.B. ältere Menschen bereits zahlreiche Initiativen geschaffen wurden, besteht für junge Menschen im Vergleich noch ein deutlich geringeres Angebot. Diese Lücke verweist auf die Notwendigkeit, bestehende Strukturen gezielt zu erweitern und neue Zugänge für diese Zielgruppe zu entwickeln.

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Mehr Einblicke, inklusive Infografiken, finden Sie Hier

Bedeutung für die Plattform gegen Einsamkeit

Die vorgestellten Ergebnisse unterstreichen die besondere Rolle der Plattform: Sie fungiert nicht nur als Kompetenz​- und Anlaufstelle, sondern auch als Instrument, um Angebotslücken sichtbar zu machen und bedarfsgerechte Angebote zu fördern. Gerade vor dem Hintergrund, dass viele Betroffene nicht wissen, wo Unterstützung verfügbar ist, trägt die Plattform maßgeblich dazu bei, Orientierung zu schaffen und den Zugang zu passenden Angeboten zu erleichtern – sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene und ältere Menschen.

Ausblick

Abschließend wurden die neuesten Entwicklungen innerhalb der Plattform sowie die nächsten Arbeitsschritte im Rahmen des KORALE-Projekts vorgestellt. Die Plattform gegen Einsamkeit erweist sich damit weiterhin als zentraler Baustein zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts, zur Verbesserung des Zugangs zu Unterstützung und zur Förderung von Begegnungsräumen – in Wien ebenso wie im europäischen Kontext.

Wir danken allen Teilnehmer:innen für ihre wertvollen Beiträge und freuen uns auf die Fortsetzung des gemeinsamen Austauschs. 

Eine Übersicht über die Mitglieder unseres Beirats finden Sie HIER


Drittes Stakeholder-Seminar & Beiratssitzung Plattform gegen Einsamkeit
fiona.bourlosmay 10. Oktober 2025
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